Chef-Wechsel

Boeing: Aktie berappelt sich etwas


Beim US-Flugzeugbauer Boeing haben Qualitätsmängel und technische Probleme beim Maschinentyp 737 MAX überhandgenommen und deutliche Konsequenzen nach sich gezogen. Das Debakel hat nun personelle Folgen für den aktuellen CEO Dave Calhoun.

Boeing bekommt die technischen Probleme und Qualitätsmängel bei seinen Maschinen des Typs 737 MAX nicht in den Griff. Nach zwei Abstürzen in 2018 und 2019 arbeitete Boeing intensiv an der Wiederzulassung der Maschinen, nur um zuletzt erneut für Schlagzeilen zu sorgen. Eine herausgefallene Tür auf einem Alaska-Airlines-Flug im Januar dieses Jahres. Jetzt unterzieht die US-Luftverkehrsaufsicht FAA den gesamten Produktionsprozess einer genauen Kontrolle.

Calhoun leitet den Konzern seit Januar 2020. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates Larry Kellner wird bei der bevorstehenden Hauptversammlung nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung stehen. Auch der Chef der Verkehrsflugzeugsparte, Stan Deal, verlässt das Unternehmen.

Technisch hat die Pannenserie bei Boeing deutliche Spuren hinterlassen und drückte die Notierungen zeitweise in den Bereich der Oktobertiefs aus 2023 bei 176,25 US-Dollar abwärts. Aber genau in diesem Bereich verläuft auch eine multiple Unterstützungszone zwischen 173,85 und 185,26 US-Dollar und konnte einen weiteren Wertverfall zunächst stoppen. Aktuell läuft eine technische Gegenbewegung, die noch ein Stück weit ausgebaut werden könnte. Größere Impulse sind allerdings nicht zu erwarten, weshalb das Papier nicht zuletzt wegen der Suche nach einem neuen CEO nun in eine volatile Seitwärtsbewegung einschlagen könnte.

Boeing bangt um Anlegervertrauen

 

Aus technischer Sicht ergibt sich aus der kleinen Erholungsbewegung der letzten Tage Aufwärtspotenzial in den Bereich von zunächst 199,54, darüber jedoch maximal an den 200-Tage-Durchschnitt bei 207,18 US-Dollar. Aber erst deutlich über dem Niveau von 230,00 US-Dollar dürfte wieder größere Aktionäre zuschlagen und die Aktie womöglich an die Dezemberhochs bei 267,54 US-Dollar heranführen. Wahrscheinlicher ist allerdings die Etablierung einer Schiebezone zwischen 173,85 und grob 220,00 US-Dollar, bis wieder das Vertrauen unter den Investoren hergestellt ist. Zweifelsfrei bleibt die Aktie ein heißes Eisen.

Boeing Co. (Wochenchart in US-Dollar)

Tendenz:
Chartverlauf

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 192,94 // 196,18 // 199,54 // 203,80 // 207,18 // 208,10 US-Dollar
Unterstützungen: 186,81 // 185,26 // 182,53 // 181,86 // 178,60 // 177,52 US-Dollar

Fazit:

 

Aus der technischen Auswertung seit den aktuellen Jahrestiefs von 177,52 US-Dollar ergibt sich derzeit die Möglichkeit auf eine klassische 123-Erholungsbewegung mit Aufwärtspotenzial zurück an den EMA 200 bei 207,18 US-Dollar. Wer diese kleine Welle mitnehmen möchte, könnte dies beispielshalber über das mit einem Hebel von 174,22 US-Dollar ausgestattete Open End Turbo Long Zertifikat WKN VV88EH tun. Die mögliche Rendite beliefe sich hierbei auf 75 Prozent, Ziel des Scheins wurde rechnerisch bei 3,06 Euro ermittelt. Eine Verlustbegrenzung sollte das Niveau von 186,00 US-Dollar aber nicht unterschreiten, woraus sich im Schein ein äquivalenter Stopp-Kurs von 1,11 Euro ergeben würde. Der Anlagehorizont ist nur mit wenigen Tagen angesetzt und erfordert eine engmaschige Beobachtung des Basiswertes.

Strategie für steigende Kurse
WKN: VV88EH Typ: Open End Turbo Long
akt. Kurs: 1,66 - 1,72 Euro Emittent: Vontobel
Basispreis: 174,22 US-Dollar Basiswert: Boeing Co.
KO-Schwelle: 174,22 US-Dollar akt. Kurs Basiswert: 191,95 US-Dollar
Laufzeit: Open End Kursziel: 3,06 Euro
Hebel: 10,3 Kurschance: + 75 Prozent
Börse Frankfurt

Interessenkonflikt

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